Bill Bonner Berichte & Kolumnen vom 13.08.2010 |
Quelle: Auszug aus dem Newsletter "Kapitalschutz Akte" |
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3 von 4 Wirtschaftswissenschaftlern liegen daneben |
Was denkt sich ein Wirtschaftswissenschaftler...wenn er in eine örtliche Bar geht...oder in ein Irrenhaus eingeliefert wird? In der Tiefe der Nacht oder in der Ruhe einer Zelle, lacht er da bitter darüber, dass er die meisten Leute die meiste Zeit an der Nase herumgeführt hat? Oder versucht er seine Vorgehensweise und fühlt sich so, als ob er sich erhängen möchte?
Die Dinge, die Wirtschaftswissenschaftler als fast unmöglich bezeichneten, sind passiert. Die Renditen 2jähriger US-Staatsanleihen sind auf ein Rekordtief gefallen - während gleichzeitig ein Rekorddefizit hingenommen werden muss. Das Angebot an Staatsanleihen und die Nachfrage nach diesen haben - beide - neue Hochs erreicht. Es sind schon merkwürdigere Dinge passiert. Aber die Merkwürdigkeit dieses Ereignisses hat bei den Wirtschaftswissenschaftlern zu Unruhe geführt. Normalerweise gibt es nur zwei größere Wege, wie man aktuelle Ereignisse falsch verstehen kann.
Jetzt gibt es davon mindestens vier.
"Party-Wirtschaftswissenschaftler" nehmen die Party-Vorgehensweise; wenn die Party zu erlahmen droht, mehr Gin! Jetzt sagen diese, dass die Erholung Fortschritte macht, dank des Nachfrage-Managements. Nicht überraschend - denn sie selbst sind die Entscheidungsträger - sagen sie, dass die auf Rekordtief stehenden Renditen der Staatsanleihen bedeuten, dass die Investoren Zuversicht in die Autoritäten haben. Defizite spielen keine Rolle, fügen sie hinzu.
Eine weitere Gruppe - darunter Paul Krugman, Martin Wolf, Joseph Stiglitz, die "neo-keynesianische Fraktion" - fürchten, dass die Erholung auslaufen kann. So wie im Amerika der 1930er und im Japan der 1990er. Sie sagen, dass Defizite sehr wohl eine Rolle spielen; sie wünschen, dass es mehr davon geben würde. Niedrige Zinsen sind für sie billiger Gin".
In Opposition dazu ist eine große Gruppe von Inflationisten" (Marc Faber, Jim Rogers, Michael Vaupel...). Die glauben, dass die Autoritäten schon jetzt zu viel monetären Saft in die Wirtschaft gepumpt haben. Und jetzt haben sie Sorge, weil die Regierung so hohe Defizite hat und eine monetäre Inflation anheizt. Zusammen mit einer steigenden Nachfrage der Emerging Markets wird das dazu führen, dass die Konsumentenpreise stärker als erwartet steigen werden. Dollar und US-Anleihen werden im Kurs fallen.
Eine kleine Gruppe von "hardcore Deflationisten" glaubt währenddessen, dass die niedrigen Renditen beweisen, dass die Volkswirtschaft in ein tiefes Loch der Schuldenzerstörung und Depression fallen wird. (Robert Prechter, Gary Shilling) Sie erwarten, dass der amerikanische Aktienindex - der Dow - 95% seines Wertes verlieren wird, und dass die Kurse der Staatsanleihen weiter steigen werden. |
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Quelle: http://www.investor-verlag.de/3-von-4-wirtschaftswissenschaftlern-liegen-daneben/107075662/
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