Autor Bill Bonner - Kolumne Das gesamte 20. Jahrhundert war ein Fehler

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Bill Bonner Berichte & Kolumnen vom 07.10.2009

Quelle: Auszug aus dem Newsletter "Kapitalschutz Akte"

 
Das gesamte 20. Jahrhundert war ein Fehler
Meiner Ansicht nach war das gesamte 20. Jahrhundert ein Fehler...eine Sackgasse.

Die Europäer standen ganz deutlich an der Weltspitze als das Jahrhundert begann. Dann haben die Amerikaner nach dem Ersten Weltkrieg die Führungsrolle übernommen. Aber der Erste Weltkrieg hat das Vertrauen in ihre sich entwickelnde politische Ordnung erschüttert. Nicht lange danach haben die deutsche Hyperinflation und die Weltwirtschaftskrise auch ihr Vertrauen in die Wirtschafts- und Finanzordnung erschüttert. Danach blieb ein großes Vakuum zurück, das schon bald mit sorglosen Abenteurern und von ideologischen Pläneschmieden gefüllt wurde. Während weiter Teile des Restes des Jahrhunderts, von 1939 bis 1989, durchlebte man heiße und kalte Kriege zwischen Bolschewiken, Faschisten, Stalinistischen und Maoisten.

Am Ende haben die vernünftigeren und auf gegenseitige Zustimmung abzielenden Gesellschaften des Westens die Schlacht gewonnen. Aber auch sie hatten sich in 50 Jahren Krieg und in fast einem Jahrhundert der schlechten Ideen verändert.

Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." Warnte Nietzsche.

Als sie in den Abgrund blickten, der von Mussolini, Hitler, Tojo, Pol Pot und den anderen geschaffen wurde, entschieden die westlichen Gesellschaften, dass sie diese bekämpfen wollten... und ihnen beitreten. Die Steuern sind in die Höhe geschossen. Regulierungen vervielfachten sich. Universitätsprofessoren lehrten den Sozialismus, Freudianismus, Modernismus, Kubismus, Feminismus, Rassismus... und jeder andere -ismus, den man sich vorstellen kann. Eltern haben ihr gutes Geld ausgegeben, damit ihre Kinder auf Universitäten gehen, die sie in Schwachköpfe verwandeln.

Und was vielleicht am Unheilvollsten ist: in den Vereinigten Staaten von Amerika ist das Militär zu einem gierigen, habgierigen Goliath geworden... was genau das ist, wovor Eisenhower gewarnt hat.

Und dann gab es die Gegentrends in den Achtzigern... angeführt von Margaret Thatcher in England und Ronald Reagan in den Vereinigten Staaten. Aber dabei hat es sich überwiegend um Betrug gehandelt. Die obersten Grenzsteuersätze wurden rückgängig gemacht. Und dann gab es einige Einschränkungen bei den Regulierungsprozeduren. Aber die Regierungsausgaben sind trotz allem weiter gestiegen. Schlimmer noch, Ronald Reagan hielt die Sowjetunion für eine echte Bedrohung und hat die Militärausgaben sogar noch weiter erhöht, um sie zu bekämpfen.

Und jetzt wanken die Vereinigten Staaten unter dem Gewicht der ewigen Kriege... unter ihren imperialen Illusionen...und den beständigen Bemühungen für Brot und Spiele zu sorgen. Wenn man die Bücher wie ein Privatunternehmen geführt hätte, dann wären sie heute schon Pleite. Wenn sie ein börsengeführtes Unternehmen wären, dann wären sie heute schon nicht mehr gelistet.

Und immer noch geben sie Geld aus... und es gib keine Möglichkeit, sie aufzuhalten. Billionen werden für Kriege im Irak und in Afghanistan ausgegeben, und das ohne ersichtlichen Grund. Aber wer würde sich beklagen? Zu viel Geld steht auf dem Spiel. Es gibt Lobbyisten für zu viele Branchen und zu viele Sonderinteressen sind beteiligt. Militärausgaben - selbst in einer Zeit, in der Amerika keine bedeutenden Herausforderer hat - können nicht rückgängig gemacht werden. Das gilt auch für Sozialausgaben.

Marc Faber hat Recht. Auch hier sind zu viele Menschen, die zu viele Hunde im Rennen haben. Sowohl die Militärausgaben als auch Sozialausgaben werden weiterhin expandieren, bis das Imperium ruiniert ist.
 
Quelle:
http://www.investor-verlag.de/das-gesamte-20-jahrhundert-war-ein-fehler-/107047201/
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