Was war das doch für ein fantastischer Freitag. Ich war auf dem Weg in meine Lieblingsstadt in den Staaten, San Diego. Gleich nachdem ich diesen Brief abgeschickt hatte, ging es los zum Flughafen. Die Währungen hatten am Tag zuvor eine hübsche Erholung verzeichnen können, und ich werde Ihnen demnächt auch erzählen, warum das so ist.
Nun... erinnern Sie sich noch an die Gespräche der vergangenen Wochen, darüber, die Mark-To-Market Regeln lockern zu wollen? Die Ankündigung wurde in der Gemeinschaft des G20-Treffens verbreitet. Das Financial Accounting Standards Board (FASB) hat die Regeln überarbeitet, um es den Unternehmen zu ermöglichen, ihr Urteil" stärker einbringen zu können, wenn es darum geht, den gerechten Wert" ihrer Anlagewerte zu bestimmen. Der Ausschuss machte es den Unternehmen auch leichter, zu verhindern, dass sie Schmälerungkosten auf sich nehmen müssen, wenn sie Verluste für ihre Investitionen verzeichnen.
Sprechen wir über die Öffnung der Büchse der Pandora des Hungers nach Risiko. Die Aktien sind in die Höhe geschossen... und alle fühlten an diesem Tag eine gewisse Euphorie... nun, alle außer mir. Ich kann Ihnen eines versprechen, Leute.. wenn sich eine kleine Bank beklagt hätte, dass diese Regeln zu strikt sind, dann wäre sie auf taube Ohren gestoßen...
Aber... wir wollen uns einmal ansehen, ob es funktionieren kann, oder? Verdammt, diese Finanzunternehmen haben so großartige" Entscheidungen getroffen, den Schrott zu besitzen, den sie einst abschreiben mussten". Ich wette, sie werden sogar noch bessere" Entscheidungen treffen, wenn es um ihr Urteil zu der Frage geht, was im Preis herabgesetzt werden sollte und um welches Maß... Malen Sie sich das selber aus...
Nachdem der Risikohunger steigt, geht es bei den Währungen wieder einmal rund... der Euro, der australische Dollar, der kanadische Dollar und die Schweizer Franken waren die GROSSEN GEWINNER des Tages.
Eine andere Sache hat den Euro an diesem Tag noch weiter nach oben getrieben. Die Europäische Zentralbank hat sich entschieden, die Zinssätze um nur 25 Basispunkte bzw. 0,25% zu senken. Man war allgemein davon ausgegangen, dass die Europäische Zentralbank die Zinsen um 50 Basispunkte senken würde, um mit den Jones' der Welt gleichauf zu sein. Aber nicht so schnell. Es gab einen Hinweis vom Präsidenten der Europäischen Zentralbank hinsichtlich der quantitativen Lockerung, aber zu diesem Zeitpunkt ist noch nichts passiert, und ich denke, das ist eine gute Sache.
Und was ist hier los? Bei den Arbeitsplätzen gibt es ein Fest... aber ehe ich dorthin gehen werde, will ich mir die Beschäftigungszahlen der vergangenen Woche noch einmal ansehen, die zu diesem Fest geführt haben. Zum einen gibt es den ADP-Bericht, der zeigt, dass im März 742.000 Stellen verloren gingen... und dann gab es in der vergangenen Woche die Nachricht, dass 669.000 Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung eingereicht wurden... und dass die 630.000 Anträge der Vorwoche auf 672.000 nach oben korrigiert wurden. Wirklich Sorgen bereitet die Tatsache, dass der gleitende Durchschnitt der vergangenen vier Wochen momentan bei 649.000 liegt.
All die, die was zu sagen haben, gehen davon aus, dass die Wirtschaft sich bis zum Ende des Jahres wieder erholt haben würde. Sie sollten sich vielleicht diese Prognosen ansehen, um sich reinen Wein einzuschenken, wenn es darum geht, was sie wirklich denken sollten. Bislang sagen sie das, was die Regierung von ihnen verlangt, damit es so aussieht, als sei alles wieder in Ordnung. Die Arbeitslosenzahlen entwickeln sich nicht in der Form, dass man an eine sich erholende Wirtschaft glauben wollte. |