Bill Bonner Berichte & Kolumnen vom 03.04.2009 |
Quelle: Auszug aus dem Newsletter "Kapitalschutz Akte" |
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Die Jahrhundertkrise |
Mr. Timothy Geithner war auf dem Wachposten, als das Schiff auf Grund lief. Sein Job als Vorsitzender der Zentralbank von New York war es, ein Auge auf die Wall Street zu halten. Jetzt bringt er einen eine-Billion-Doller-Plan auf den Tisch, um das Boot wieder ins Wasser zu bringen. Er hätte dieses Schiff wohl besser den Abwrackern überlassen sollen.
Sisyphus hatte es leichter
Mir tut er fast schon leid. Sisyphus hatte es leichter. Aber Sisyphus hat ehrlich gearbeitet. Abgesehen davon wird die Öffentlichkeit, wenn Geithners Amtszeit vorbei ist, noch Jahrzehnte für seine Geldverschwendung bezahlen, während er einen bequemen Job bei Goldman Sachs übernehmen wird... oder vielleicht bei AIG selbst, wenn das Unternehmen dann noch im Geschäft ist.
Ich habe mit der weit verbreiteten Meinung natürlich nur wenig zu schaffen, aber ich bin sowieso kein harmonischer Mensch. Als die USS Bubble noch unter Volldampf lief, habe ich mir Sorgen gemacht und gewarnt: Das Schiff ist mit zu vielen Schulden beladen, und es hatte den Kurs verloren, der Kapitän und seine Mannschaft waren Idioten. Und als das Schiff dann an Land gespült wurde, habe ich ein fröhlicheres Lied angestimmt, zum Klang der Schweißgeräte, die das Schiff in Stücke schnitten... der Schmelzöfen, die das Schiff eingeschmolzen haben... Diese Geräusche bildeten die Hintergrundmelodie des Liedes. Endlich erfüllte der Kapitalismus seine Aufgabe wieder und spielte in meiner Tonlage.
Die Jahrhundertkrise
Aber jetzt, wo ich so froh bin, herrscht weltweit Untergangsstimmung. Thomas L. Friedman, der in der New York Times schreibt, sagt mir, dass wir es mit einer Finanzkrise zu tun haben, wie es jedes Jahrhundert nur eine gibt..." Wir können nicht zulassen, dass der Kapitalismus seine Arbeit macht, sagt er. Wir müssen dieses Schiff aus dem Schlamm ziehen und es wieder auf Tour bringen.
Bislang sieht es für Amerikas Plan, sich selbst mit Krediten aus den Schulden zu bringen, nicht gut aus. Der Schlamm wird vom Boden der Wall Street aufgewirbelt. Aber wenn man ihn auf dem Schiff ablädt, dann sinkt das Schiff nur noch tiefer ein. Henry Paulson hat mit seinem TARP-Programm im September vergangenen Jahres mit dem Buddeln angefangen. Und dann kam das TALF-Programm. Ganz zu schweigen von den verschiedenen Billionen Dollar, für Rettungsangelegenheiten durch die Zentralbank. Wie viel kosten all diese Rettungsbemühungen? Die letzte Zahl, die ich im Barron's gesehen habe - lautete 14 Billionen Dollar.
Vergangene Woche hat Mr. Ben Bernanke der gesamten Welt verkündet, dass er das tun würde, dessen sich die Menschen schämen müssten. Anstatt im Schlamm zu wühlen, wollte er heiße Luft in den rostigen Schiffsrumpf pumpen. Und am Mittwoch ist er dann in die Fußstapfen der Pioniere bei der Bank of England, der Bank of Japan und noch wichtiger, der Bank of Simbabwe getreten. Durch den direkten Kauf von amerikanischen Schatztiteln, will er Billionen zur amerikanischen Geldmenge hinzufügen.
Im vergangenen Jahr, noch ehe Lehman Brothers ins Wasser gegangen sind und nie wieder aufgetaucht sind, lag die gesamte monetäre Basis der Vereinigen Staaten bei 850 Milliarden Dollar. Nachdem so viel Gas gepumpt wurde, wird sie bald auf das Fünffache gestiegen sein. Auf mehr als vier Billionen Dollar.
Die Leser dieses Newsletters haben vermutlich eben so große Schwierigkeiten wie ich, bei all den Rettungen auf dem Laufenden bleiben. Hier versuche ich es mit einer Vereinfachung:
Eine vereinfachte Darstellung der Rettungen
Amerika versinkt immer noch unter einer Schuldenlast, die doppelt so groß ist wie gewöhnlich. Die Kreditsicherheit, die dahinter steht, hat fast 20% ihres Wertes verloren - oder etwa 10 Billionen Dollar. Normalerweise sollten diese Verluste von den Kapitalisten getragen werden - von den unvorsichtigen Kreditgebern und den Anlegern, die ihre Kredite an Leute gegeben haben, die sie nicht zurückzahlen können.
All diese Rettungen haben jedoch eine Sache gemeinsam: Sie zielen darauf ab, die Verluste von denjenigen, die sie verdient haben, auf diejenigen zu verlagern, die sie nicht verdient haben... von den Schuldigen an die Gutgläubigen. Und das ist der Grund, warum sie so beliebt sind. Nach einer beachtlichen Exkursion gibt es viele, die es verdient hätten, Geld zu verlieren: Von denen, die doppeltbreite Wohnwagen gekauft haben, die sie sich nicht leisten konnten... über die, die ihnen das Geld geliehen haben...bis zu denen, die die Schulden verbrieft haben und sie in der ganzen Stadt verteilten. Und das ist der Grund, warum das größte Problem, dem sich die Retter stellen müssen, darin besteht, eine andere Gruppe von unschuldigen Dummköpfen zu finden, die dumm genug sind, die Rechnungen zu bezahlen.
Mr. Bernanke konzentriert sich darauf, die Last auf die Dollarbesitzer weltweit zu verlagern - in erster Linie auf die Chinesen - indem er die Währung inflationiert. Aber die Bank of China ist gleichzeitig der wichtigste Kreditgeber Amerikas und sie droht sehr erbost zu sein, wenn der Dollar zu viel an Wert verliert. Abgesehen davon ist die Inflation nicht so sicher. Wie James Ferguson schreibt, hat Japan versucht, die Inflation über viele Jahre zu entfachen - ohne damit Erfolg zu haben.
Die Massen fordern Geithners Kopf
Bislang haben es Geithner und sein Chef auf die Steuerzahler abgesehen. Die privaten Verluste wurden zu öffentlichen Verlusten... indem die giftigen Anlagewerte aufgekauft wurden oder durch die Regierung gedeckt wurden. Aber als die Öffentlichkeit erkannte, wofür das Geld für die Rettungen wirklich ausgegeben wurde - für Prämien im Wert von Millionen von Dollar, zum Beispiel - da war sie außer sich. Die Massen forderten Geithners Kopf.
Dieser jüngste Plan klingt irgendwie netter, aber er ist ein größerer Betrug. Die Lösung hängt davon ab, dass man private Finanzmittel bekommt, die sich mit der Regierung zusammenschließen, um die giftigen Anlagewerte kaufen zu können", schreibt Mr. Friedman. Der Gesamtplan des Präsidenten die giftigen Anlagewerte aus unseren leidenden Banken zu holen, ist entscheidend für eine Erholung der Wirtschaft...", fuhr er fort.
Geithner hat die Anleger an den Trog geladen. Sein Plan überlässt der Regierung 90% des Risikos, die Investoren werden schnell dahinter kommen, wie sie an 100% der Gewinne kommen können. Bei der letzten Rettung heißt es, dass all diese Bemühungen in den nächsten zehn Jahren weitere 9,5 Billionen Dollar zur Schuldenlast Amerikas hinzufügen werden. Beim aktuellen Ausmaß, würde es 20 Jahre dauern, die Schulden abzuzahlen, selbst wenn jeder Dime aus sämtlichen Ersparnissen eines jeden Amerikaners dazu verwendet würde. Notwendigerweise muss die Schuldenlast auf die nächste Generation übertragen werden - die nicht wählen geht... und die noch viele Jahre lang nicht dahinter kommen wird. |
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Quelle: http://www.investor-verlag.de/boersenwissen/kapitalschutz/die-jahrhundertkrise/
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.: David Morgan :. |
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Die prozentualen Gewinne von Silber und der mit Silber verbundenen Anlagen wird in die Finanzgeschichte eingehen, genau wie der "Silver Corner" der Hunt Brüder 1980!
Dieser Kaufrausch wird den Preis weitaus höher treiben als sich einige Leute derzeit vorstellen mögen, da es mehr "arme" als reiche Menschen und es weitaus weniger Silber als Gold in Anlageform gibt.
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