Bill Bonner Berichte & Kolumnen vom 08.04.2009 |
Quelle: Auszug aus dem Newsletter "Kapitalschutz Akte" |
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| Die neue Weltordnung |
Sie sind gestern nicht hier gewesen", begann der Taxifahrer. Sie haben die ganze Aufregung verpasst. Sie wissen schon, das G20-Treffen. Es hat hier in London stattgefunden."
Einige von den Jungs sind außer Kontrolle geraten. Sie haben ein Fenster bei der Royal Bank of Scotland zerschlagen und dann die Computer kaputt gemacht... und so weiter."
Warum die ganze Aufregung?
Nichts besonders Wichtiges, aber die Medien machen daraus eine große Sache. Sie sprechen auch weiterhin über das G20-Treffen - als würde es die gesamte Welt verändern - Die Neue Weltordnung und all das... aber was können sie schon verändern? Diese großen Typen bei den Banken haben einige miese Wetten abgeschlossen. Jetzt müssen sie dafür bezahlen. Warum also all die Aufregung?"
Es war ganz offenkundig. Mein Taxifahrer sollte noch einmal zur Schule gehen. Er könnte Makroökonomie studieren und alles über konjunkturdämpfende fiskalische Stimuli lernen... und über den Multiplikatoreneffekt... und die Notwendigkeit die Liquidität im Finanzsektor wieder herzustellen. Und dann kann er den gleichen Unsinn verbreiten wie all die anderen Kommentatoren. Er könnte mit seinen Plänen an Bord gehen, den Kapitalismus zu retten.
Wovor? Vor dem Kapitalismus!
Es ist alles ganz in Ordnung, solange die Kapitalisten Geld verdienen. Aber wenn sie anfangen, das Geld zu verlieren, nun, dann muss die Regierung einschreiten und sie retten. Der kreative Teil des Kapitalismus in Ordnung... aber erspart uns bitte die Zerstörung.
In der vergangenen Woche trafen sich die Köpfe der 20 führenden Länder der Welt und entschieden, dass sie mehr Muskelkraft in die Bemühungen stecken wollen, den Abwärtstrend des Kapitalismus zu stoppen. Es ist dabei besonders augenfällig, dass sie sich entschlossen haben, den Haushalt des Internationalen Währungsfonds zu verdreifachen. Alles in allem, so erfuhr man aus dem International Herald Tribune, ist es ein Eine-Billion-Dollar-Deal".
Gordon Brown nannte es eine Neue Weltordnung", was uns sehr an das erinnert, was George Bush der Erste vor 15 Jahren im Schilde führte. Die eine-Welt-Regierung". Die staatenübergreifende Polizeimacht. Angepasste Steuereinnahmen. (Keine Steuerparadiese mehr... keinen Ort, an den man flüchten kann, keinen Ort, an dem man sich verstecken kann...)
Sorgt dafür, dass die Massen bei Brot und Spielen weiterhin zufrieden bleiben... und kümmert euch um Kriege" gegen eingebildete und unnötige Feinde. (Erst der Krieg gegen den Terror - und jetzt der Krieg gegen die Wirtschaftskrise.)
Hey, vielleicht, werden wir bald auch alle Esperanto sprechen müssen....
Aber zumindest wird der Internationale Währungsfonds noch einige Regierungen retten können, die in der Pleite stecken, ehe er selber Pleite machen wird.
Ein Großteil des Geldes kommt von dem Land, das selbst keines mehr hat... von den Vereinigten Staaten.
Schauen Sie mal hoch. Was sehen Sie? Meine Flagge, die vor einem Einbruch des Dollars warnt. Die Tage des Dollars sind gezählt. Wieviele Tage sind es noch? Ich weiß es nicht, aber egal wie die Zahl vor einer Woche ausgesehen hat, es ist heute eine kleinere Zahl.
In der vergangenen Woche hat der Dollar ein wenig Boden unter den Füßen verloren. Der Euro ist gestiegen. Öl ist gestiegen. Gold ist jedoch massiv eingebrochen. Goldaktien hingegen haben ziemlich gut abgeschnitten.
Hugo Chavez war in der vergangenen Woche im Nahen Osten bei einem Treffen von Ölproduzenten. Er forderte eine neue Petrowährung... die, so vermute ich, von Öl gedeckt wird. Die Associated Press zu dem Thema:
Chavez im Nahen Osten
Der venezolanische Präsident Hugo Chavez suchte am Dienstag arabische Unterstützung für den Plan einer von Öl gedeckten Währung. Er will damit dem letzten Vorstoß Washingtons für eine Vorherrschaft des Dollars bei weltweiten Finanzangelegenheiten etwas entgegensetzen.
Er wird damit vermutlich nicht besonders weit kommen. Aber er ist nicht der einzige, der nach einer Lösung für eine Krise sucht, die sich bislang noch nicht ereignet hat.
Der Dollar ist schon seit Langem König des monetären Berges. Aber er sollte besser vorsichtig sein... und sich umsehen... und dem Hund ein wenig Futter geben, ehe er von ihm verschlungen wird. Rivalen verbünden sich gegen den Dollar. Ein großer Teil der Welt will König Dollar" von seinem Thron stoßen, heißt es vom französischen Finanzjournal La Tribune".
Auf der Suche nach Alternativen zum Dollar
China hat bereits eine neue Reservewährung gefordert, basierend auf den Sonderziehungsrechten des Internationalen Währungsfonds. Mehr noch, es gibt bereits bilaterale Übereinkünfte mit vielen der Nachbarn Chinas, Güter eher zu tauschen als den Dollar als gemeinsames Tauschmittel zu verwenden. In dieser Woche ist man noch weiter gegangenen. Man hat ein Geschäft mit Argentinien abgeschlossen. Es ist das erste Geschäft dieser Art in der lateinamerikanischen Welt. Es ist aber vermutlich nicht der letzte. Sie wollen nicht, dass es ihrem Absatz von Rohmaterialen nach China schadet.
Auch die Russen haben eine neue Reservewährung gefordert. Sie sind, genauso wie die Araber und Chavez, Verkäufer von Rohmaterialien. Sie wollen nicht auf dem Dollar sitzen bleiben, wenn dieser seinen Wert verliert.
Das ist die wahre Neue Weltordnung... die Vereinigten Staaten werden es immer schwerer finden, im Fahrersitz des Busses zu bleiben... die Amerikanische Währung wird den Amerikanern nicht mehr ein automatisches Ticket in den Bereich der ersten Klasse verschaffen. |
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Quelle:
http://www.investor-verlag.de/boersenwissen/kapitalschutz/die-neue-weltordnung/
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Dieser Kaufrausch wird den Preis weitaus höher treiben als sich einige Leute derzeit vorstellen mögen, da es mehr "arme" als reiche Menschen und es weitaus weniger Silber als Gold in Anlageform gibt.
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