Bill Bonner Berichte & Kolumnen vom 08.01.2009 |
Quelle: Auszug aus dem Newsletter "Kapitalschutz Akte" |
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Ein Neujahrsvorsatz |
Jetzt ist es vorbei. Ich bin froh, dass wir dieses Jahr hinter uns gebracht haben", sagte ein Kollege, den ich während der Silvesterfeier traf. "Was für eine Katastrophe. Ich habe nie zuvor etwas in der Art erlebt."
Der Nebel war dicht, als wir uns auf den Weg machten. Wir waren zu einer Party eingeladen, die eine Autostunde weit entfernt lag... aber es war eine Stunde auf kurvigen Straßen, die ich nie zuvor gefahren bin... in dem dicksten Nebel, den ich in Jahren gesehen habe. Bleibt einfach auf der kleinen Straße... ihr werdet die Burgruinen dann zu eurer Linken sehen. Dort biegt ihr ein... und nehmt die Brücke über den Fluss..:" so hatte man es mir erklärt.
Das alles klang ganz einfach. Als ich in das Dorf kam, war dort eine Burg... ein gewaltiges Ding auf einem Hügel in der Mitte der Stadt... aber wo war die Brücke? Ich konnte sie nicht finden. Also bin ich eine weitere halbe Stunde durch den Nebel gefahren, bis ich mich irgendwann wieder zurechtfand. Und als wir dann auf das Haus zuliefen, bin ich fast in den Burggraben gefallen.
Du hast mir gar nicht gesagt, dass du einen Burggraben um dein Haus hast", sagte ich zum Gastgeber. Nun, ich habe gedacht, das wäre nicht nötig. Man kann ihn sehen. Man soll auf dem Pfad bleiben, der zum Haus führt." In dem Nebel konnte ich draußen nicht viel erkennen. Aber das Haus war warm und einladend, mit einem gewaltigen Kamin, der noch aus dem Mittelalter stammen muss. Dieses Haus stammt aus dem 14. Jahrhundert", so sagte man mir. Im Kamin brannte ein großes, knisterndes Feuer. Ich habe davor gestanden, mit dem Rücken zum Feuer, um mich aufzuwärmen. Dann fing ich an zu erklären.
Was ist los an den Finanzmärkten", wollten die Leute wissen. Sie hatten gehört, dass ich ein Wirtschaftswissenschaftler sei. Sie dachten, dass ich vielleicht Bescheid weiß. Und ich wollte sie nicht enttäuschen.
Also... das ist eine seltene, aber typische Finanzkrise. Wie in Amerika im Jahr 1929, aber ohne die schicken Mädchen der Zwanziger. Wie Japan im Jahr 1989, aber ohne Sushi. Es ist eigentlich kein Grund, sich Sorgen zu machen. Es ist einfach nur das Ende der Welt, so wie wir sie kennen. Die Anlagepreise werden fallen - und damit Vermögen im Wert von Millionen auslöschen. Millionen von Menschen werden ihre Wohnhäuser verlieren... ihre Renten und ihre Ersparnisse für den Ruhestand... und ihre Selbstachtung. Hunderte von Tausenden von Unternehmen werden Pleite machen. Und das Geldsystem, das wir seit 1971 hatten, wird einbrechen. Das ist nichts Besonderes. Und ja, es wird in China vermutlich eine Revolution geben."
"Das klingt aber schrecklich."
Nein, in Wahrheit sind es gute Nachrichten. Die schlechte Nachricht ist, dass die Leute von der Regierung sich überall einmischen und die Situation überall auf der Welt noch viel schlimmer machen. Sie haben keine andere Wahl. Sie müssen reagieren. Und das einzige, was sie tun können, sind die üblichen unsinnigen Heilmittel. Mehr Regierungsausgaben, mehr Geschenke, mehr Rettungen. Alles was sie tun, ist der Versuch, die kreative Zerstörung" zu verhindern, die die wahre Wirtschaft braucht... und die unvermeidlichen Anpassungen und Korrekturen, die notwendig sind, zögern sie damit hinaus."
Es wird aber schlimmer werden. Denn der größte Schuldner der Welt, die Vereinigten Staaten - sind auch die Wächter über die Währung, in der die meisten Schulden der Welt beziffert werden. Und Ben Bernanke wird sicher stellen, dass die Vereinigten Staaten dem Beispiel Japans nicht folgen werden... oder dem Beispiel der Vereinigten Staaten in den Dreißigern. Er wird einfach keine Deflation zulassen. Er wird sie auf die schlimmste mögliche Weise verhindern wollen, weil er in die Geschichte eingehen will als der erste und einzige Zentralbanker, der es geschafft hat. Was ist die schlimmste mögliche Art, die Deflation zu bekämpfen? Man druckt Geld. Ich nenne dieses Verfahren Gonoismus, nach dem obersten Mann in der Zentralbank von Simbabwe - Gideon Gono.
Gono hat getan, wozu weder die Vereinigten Staaten in den Dreißigern, noch Japan in den Neunzigern in der Lage waren. Er hat die Preise steigen lassen - um 230 Millionen Prozent binnen eines einzigen Jahres. Und natürlich hat er damit die Wirtschaft komplett zerstört... also wird Bernanke damit nicht der erste sein. Wir werden vermutlich keine 230% schaffen. Vielleicht 20%. Aber selbst auf diesem Niveau wird die Zerstörung gewaltig sein."
Nachdem ich die Einführungen und Erklärungen hinter mich gebracht hatte, setzte ich mich zum Essen hin... sagte dem Jahr 2008 mit Champagner und Küsschen für die Damen und einem Händedruck für die Herren auf Wiedersehen... und machte mich dann um drei Uhr in der Früh auf den Weg nach Hause.
Und am Morgen sah ich mir die Zahlen des letzten Handelstages des alten Jahres an. Der Dow war zwei Tage in Folge gestiegen, der Ölpreis war gestiegen, blieb aber immer noch auf einem Drittel des höchsten Preises des vergangenen Jahres. Und auch der Dollar hatte zum Ende des Jahres noch einmal zugelegt und beendete das Jahr im 1,39 Dollar pro Euro. Und Gold ist gestiegen.
Das war Glück für Gold. Das Jahr 2008 war für alle ein hartes Jahr... für alle, außer für die, die Gold hielten und dabei blieben. Im Laufe des Jahres gab es nur zwei Anlageklassen, die im Wert gestiegen sind. Gold und amerikanische Schatzanleihen. Das eine, so glaube ich, befindet sich in einem haltbaren, zuverlässigen Bullenmarkt. Das andere ist eine Attrappe. Aber was ist was?
Zuerst wollen wir uns einmal ansehen, was den meisten Investoren im vergangenen Jahr wiederfahren ist. Diejenigen, die ihr Geld in amerikanischen Aktien hatten, haben ungefähr 40% verloren. Diejenigen, die in Europa investiert haben, waren noch ein wenig mehr im Keller - ungefähr 45-50% Anleger in japanische Aktien haben 42% verloren. Und Anleger in chinesische Aktien haben 70% ihres Geldes verloren.
Ich unterbreche an dieser Stelle und verkünde meinen ersten Vorsatz für das neue Jahr: Ich werde mich an die Grundlagen halten.
Ja, die Leser dieses Newsletters haben im vergangenen Jahr gute Ratschläge erhalten. Halten Sie sich an die Grundlagen, halten Sie sich an den Trade des Jahrzehnts. Verkaufen sie Aktien während Erholungen, kaufen sie Gold in den Talsohlen. Jetzt sehen wir die Ergebnisse des Jahres. Der S&P ist um 40% gefallen. Gold - gesegnet sei es - ist um 5% gestiegen.
Dummerweise ist es leichter, gute Ratschläge zu geben, als diese anzunehmen. Abgesehen davon traue ich keinem der Marktbeobachter - auch mir nicht. Mit dem Geld der Familie habe ich langfristig investiert... und mich dazu entschlossen, zu diversifizieren. Was wird in zwanzig Jahren vermutlich das meiste Geld eingebracht haben?", fragte ich mich.
Gold? Nein, über lange Phasen macht Gold gar keine Gewinne. Es ist nur wertvoll, wenn andere Gewinne trügerisch sind... wenn es eine Krise gibt... oder Inflation. Das ist der Grund, warum Gold heute wertvoll ist. Wir stehen all diesen Dingen gegenüber.
Aber langfristig tut Gold nichts und es bewegt sich auch nicht. Und deswegen ist es normalerweise eine schlechte Investition und gelegentlich eine gute.
Der offensichtlichste und vermutlich am leichtesten zu berücksichtigende langfristige Trend ist eine Rückkehr zum Mittelmaß am Arbeitsmarkt der Welt. Grob gesagt, sollten die Arbeitnehmer in Shanghai ungefähr so viel verdienen, wir ihre Kollegen in San Francisco. Und das wird vermutlich einen gewaltigen Anstieg des Konsums im Orient mit sich bringen... mit schnell wachsenden Ökonomien und Preisen für Anlagewerte. Die Sache langfristig betrachtend, habe ich mein Geld in Indien und Vietnam investiert - in dem Glauben, dass sie relativ sicher aus der weltweiten Finanzkrise hervorgehen würden, die ich kommen sah. Ich habe auch in Japan investiert, in dem Glauben, dass es nach einer 18-jährigen Krise unwahrscheinlich ist, dass es noch weiter bergab geht.
Ich habe mit beidem falsch gelegen. Langfristig habe ich immer noch Glauben an Indien... bei Vietnam bin ich mir nicht so sicher. Und ich glaube immer noch, dass Japan gute Werte anbietet. Aber kurzfristig habe ich Geld verloren. Daher mein Neujahrsvorsatz: Bei den Grundlagen bleiben.
Aktien während Erholungen verkaufen, Gold während der Talsohlen kaufen. |
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.: David Morgan :. |
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Die prozentualen Gewinne von Silber und der mit Silber verbundenen Anlagen wird in die Finanzgeschichte eingehen, genau wie der "Silver Corner" der Hunt Brüder 1980!
Dieser Kaufrausch wird den Preis weitaus höher treiben als sich einige Leute derzeit vorstellen mögen, da es mehr "arme" als reiche Menschen und es weitaus weniger Silber als Gold in Anlageform gibt.
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