Bill Bonner Berichte & Kolumnen vom 28.10.2010 |
Quelle: Auszug aus dem Newsletter "Kapitalschutz Akte" |
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| Schleusentore sind geöffnet |
Die Zentralbanken öffnen die Schleusentore, proklamierte das Wall Street Journal.
Was sonst können sie auch tun? Sie denken, sie haben eine Wahl: Das Böse oder das tiefe, blaue Meer. Die Politiker haben nicht eine Minute gezögert. Sie haben die staatlichen Ausgabenprogramme" in Panik beschlossen. Und jetzt nehmen sie für sich einen Erfolg in Anspruch. Steven Rattner, ehemaliger Berater des US-Finanzministers, meinte in der Financial Times, dass das TARP-Programm mehr dazu beigetragen hat, das amerikanische Finanzsystem - und damit die gesamte Volkswirtschaft - zu retten, als jede andere Maßnahme seit den 1930ern."
Wenn es TARP nicht gegeben hätte, sagt er, dann wären AIG, Citigroup und die Bank of America sicherlich untergegangen. Vielleicht auch GM und Chrysler. Und die Rezession wäre eine Spirale abwärts" geworden.
Vielleicht hat er damit Recht. Selbst dann scheint es ein kleiner Preis, der gezahlt werden musste. Nebenbei - wie wissen Rattner, Geithner, Bernanke und die anderen überhaupt, wer überleben sollte und wer nicht? Das Problem mit dem degenerierten, staatlich gesteuerten Kapitalismus ist, dass er seine Politiker und Zentralbanker diese Dinge entscheiden lässt. Warum sollte eine Bank überleben, wenn sie noch nicht einmal mit einem vorhersehbaren Sturm klarkommen kann? Warum sollte ein Autohersteller im Geschäft bleiben, wenn er nicht mit Gewinn Autos herstellen kann? Warum können Käufer und Verkäufer diese Dinge nicht selber entscheiden?
So sollte es doch sein. Von Zeit zu Zeit lässt das die nicht Vorbereiteten und die Wertlosen untergehen. Genau dafür ist das tiefe, blaue Meer doch da.
Aber die Inverventionisten" sind weder Dichter noch Philosophen. Sie sind Männer der Tat. In Japan gibt es kaum noch Platz für weitere fiskalische Stimulierungen. Die japanischen Staatsschulden liegen schon bei fast dem Doppelten der jährlichen Wirtschaftsleistung.
In Europa können die großen Geldausgeber" nicht den Widerstand der geizigen Deutschen überwinden. Die Amerikaner sind auch durch die Politik blockiert. Die Wähler haben kaum eine Idee, was vor sich geht. Aber der TARP-Plan - der übrigens gerade ausgelaufen ist - wurde als das gesehen, was er ist. Eine gigantische Auszahlung für Banker, auf Kosten aller anderen. |
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Quelle:
http://www.investor-verlag.de/schleusentore-sind-geoeffnet/107081932/
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