Autor Bill Bonner - Kolumne Wir wollen uns an die Grundlagen halten

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Bill Bonner Berichte & Kolumnen vom 07.08.2009

Quelle: Auszug aus dem Newsletter "Kapitalschutz Akte"

 
Wir wollen uns an die Grundlagen halten
Was gab es Anfang der Woche Neues? Nicht viel...

Die Märkte kletterten immer noch nach oben...

Öl war gestiegen... Gold kletterte um 18 Dollar auf 953 Dollar. Der Dow ist um 18 Punkte gestiegen. Und der Dollar fiel auf 1,42 Dollar je Euro.

Und die Regierungen tun immer noch das Falsche... sie versuchen, die Nachfrage zu erhöhen. Das ist nicht möglich... aus Gründen, die ich weiter unten nennen werde.

Nun, es ist August...und ich bin im Urlaub. Aber nur weil ich im Urlaub bin, hört die Welt ja nicht auf sich zu drehen. Sie tut es nur nicht mehr ganz so schnell.

Warum hörst du nicht eine für eine Weile mit dem Schreiben auf?" fragte mich meine Mutter. Sie war über den Sommer zu Besuch gekommen.

Ich weiß überhaupt nicht, wie du das schaffst. Du musst ja immer über das gleiche schreiben..."

Steigende Kurse ein Bullenmarktsignal?

Richard Russell hat ein Bullenmarktsignal nach der Dow Theorie erkannt. Wenn man ein Signal bekommt, so sagt er, dann stellt man das nicht in Frage, man geht mit. Die Aktienkurse steigen.

Daran zweifle ich nicht. Der Dow würde auf ungefähr 10.300 Punkte steigen müssen, nur um eine klassische Kurserholung um 50% zu liefern.

Aber wir befinden uns in einer Krise. Ich setze in einer Krise nicht auf Aktien. Es ist zu riskant. Stattdessen gehe ich mit dem Strom. Und der Strom der nächsten zehn Jahre wird nach unten weisen.

Meinen Berechnungen zufolge, hat der Dow seinen Höchstwert im Januar 2000 erreicht. Angepasst an die Inflation ist er seither auf dem Weg nach unten. Die Anleger haben für ihre Mühen nichts bekommen. Und wenn ich richtig liege, dann werden sie auch in den vor uns liegenden Jahren nichts verdienen. Stattdessen werden sie darauf warten müssen, dass die Aktien wieder günstiger werden.

Wissen Sie, liebe Leser, das mit dem Investieren ist wirklich einfach. Kaufen Sie, wenn es billig ist, verkaufen sie, wenn es teuer ist.

Okay... und nachdem wir jetzt dahinter gekommen sind... wollen wir weitermachen...

Wenn man sich an die Grundlagen hält, dann stellt man fest, dass Aktien, Anleihen und Rohstoffe grobe Muster zeigen, die über viele Jahre andauern. Ich will darauf nicht allzu sehr herumreiten, aber sie steigen zuerst, und dann fallen sie wieder. Oder umgekehrt. Sieht man sich nur die vergangenen 50 Jahre an, dann waren die Aktien im Jahr 1966 sehr teuer. Und dann haben sie einige Jahre herum getrödelt... und sich danach auf den Weg nach unten gemacht.

Dieser Bärenmarkt dauerte bis August 1982. Zu diesem Zeitpunkt hat die BusinessWeek erklärt, dass Aktien nicht nur leiden, sondern gestorben sind. "Der Tod der Wertpapiere", war die Titelgeschichte in diesem Monat. Die Aktien haben sich natürlich im folgenden Monat von ihrem Totenbett erhoben und sind einen Marathon gelaufen. Sie sind die nächsten 18 Jahre lang gelaufen.

Nun, sie kennen den Rest dieser Geschichte genauso gut wie ich. Es ist gar nicht so kompliziert. Da Problem ist, dass man geduldig sein muss, um es zu erkennen.... und zu verstehen... und seinen Vorteil daraus zu schlagen. Mit Aktien macht man Geld, indem man sie kauft, solange sie noch günstig sind. Aber man muss darauf vielleicht 15-20 Jahre warten. Sie sind nicht billig, ehe das Ende eines Bullenzyklus erreicht ist. Und weil man nie genau weiß, wann er enden wird, will man nicht in der Nähe des Gipfels kaufen. Und deshalb wartet man... und die Aktien werden immer teurer. Irgendwann kommt der Gipfel...und dann muss man noch ein weiteres Jahrzehnt warten, bis sie wieder ein Tal erreicht haben.

Mütterlicher Rat

Nun, warum schreibst du dann nicht einmal in zwanzig Jahren einen Beitrag", wollte meine Mutter wissen. "Sag ihnen doch einfach, wann sie kaufen sollen... und dann kannst du zwanzig Jahre warten... und ihnen sagen, wann sie verkaufen sollen."

Doch ich werde meine liebe, gute Mutter ignorieren. Sie versteht die Komplexität der Finanzwelt ganz einfach nicht.

In den vergangenen neun Jahren sind die Aktien eingebrochen (Trotz eines gewaltigen Gegentrends nach oben). Wir werden vermutlich noch einige Jahre warten müssen, ehe sie wieder billig genug sind, um sie zu kaufen. Und wenn das Ende kommt, dann werden die Aktien vermutlich sehr günstig sein... bei einem KGV von 5 bis 8.

Wann wird es so weit sein? Vermutlich um den 15. August 2018. Vergessen Sie diesen Tag nicht, geschätzte Leser.

Die Aktienmarktzyklen fallen normalerweise, mehr oder weniger, mit den allgemeinen Trends im Kreditzyklus zusammen. Wenn die Leute Geld leihen und ausgeben, dann führt das normalerweise dazu, dass die Gewinne der Unternehmen wachsen. Die Unternehmen expandieren dann, sie stellen mehr Menschen ein, sie bauen ihre Kapazitäten aus.

Doch wenn sich der Kreditzyklus dann wendet, dann geht alles in die andere Richtung. Die Leute hören auf, Geld zu leihen und fangen an, es zurückzuzahlen. Die Absatzzahlen gehen zurück. Die Arbeitslosigkeit wächst. Die Profite fallen. Die Kredite schrumpfen.

Wir befinden uns heute in den frühen Phasen einer großen Kreditschrumpfung. Das ist keine Pause bei der Kreditexpansion, es ist ein Richtungswechsel, eine Kreditschrumpfung mit allem drum und dran - mit Arbeitslosigkeit, Konkursen, Zwangsvollstreckungen und so weiter.

Von Bloomberg heißt es, dass die Zahlen bereits korrigiert wurden - nach unten. Das ist die schlimmste Rezession seit der Weltwirtschaftskrise", heißt es in einer Schlagzeile.

Es ist die schlimmste Rezession seit der Weltwirtschaftskrise, weil es überhaupt keine Rezession ist: Es ist eine Krise. Und die Regierung tut ihr Bestes, um es zu einer großen Krise werden zu lassen.

Um eine Krise - oder einen Abwärtstrend im Kreditzyklus - zu verstehen, ist es entscheidend, dass die Nachfrage schrumpft. Die Verbraucher haben weniger Geld. Und das aus einem einfachen Grund: Sie haben das Geld bereits ausgegeben.

Aufgepasst, denn das ist wichtig. Wenn man Geld leiht, um zu konsumieren, dann konsumiert man eigentlich etwas schon heute, dass man normalerweise in der Zukunft konsumiert hätte. Man hat dann Geld ausgegeben, dass man noch nicht verdient hat, für etwas, zu dem man noch nicht wirklich bereit war. Sie haben den Ausdruck Zeit ist Geld" schon einmal gehört.

Das ist der Grund, warum man, wenn man Geld leiht, in Wahrheit Zeit leiht. Später muss man das wieder ausgleichen. Man muss die Schulden abbezahlen. Und wenn man das tut, dann nimmt man Geld aus dem aktuellen Konsum, denn man hat es schon konsumiert.

Das bezeichnen die Wirtschaftler als Zerstörung der Nachfrage". Es ist das, was während einer Krise passiert. Die Leute ersetzen das, was sie der Zukunft schon weggenommen hatten. Sie können nicht mehr konsumieren, weil sie ihr Geld schon während des zurückliegenden Booms verbraucht haben. Die Nachfrage bricht ein.

Das konnte man in den vergangenen zwei Jahren beobachten. Die Sparraten sind von Null auf 7% geklettert. Die Absatzzahlen gehen zurück (die jüngsten Korrekturen zeigen, dass sie deutlicher gefallen sind, als man ursprünglich angenommen hatte.) Auch die Gewinne schrumpfen.

Das ist natürlich eine ganz natürliche und notwendige Anpassung. Man kann der Zukunft nichts wegnehmen, ohne dass man es irgendwann wieder zurückgeben muss. Die Zukunft wird das nicht zulassen. Aber die Regierung bekämpft das Problem in ihrer umnachteten Verwirrung wie ein Farmer, der rückwärts pflügt um die Krähen zu narren.

Sie denken, das Problem sei die zu geringe Nachfrage. Also versuchen sie, die Nachfrage zu erhöhen... indem sie die Steuern senken... Konjunkturprogramme einführen... die Zinsen senken... leichte Kredite ermöglichen... und Geld für Klapperkisten und andere Dinge hergeben. Was erreicht man mit dieser Politik? Steigert man so wirklich die Nachfrage? Nein, das kann nicht gelingen... dazu bräuchte es eine reichere Bevölkerung, die mehr Geld zum Ausgeben hat. Sie versuchen nur, die Nachfrage vorzuziehen.

Zurück in den Zukunft

Das Problem ist natürlich, dass bereits zu viel der Nachfrage vorgezogen wurde. Aber sie versuchen immer noch mehr davon zu stehlen... sie nehmen sich jetzt die Nachfrage, die eigentlich erst in zwei, drei, vier... oder zehn Jahren fällig wäre. Das Auto, dass man vielleicht im nächsten Jahr gekauft hätte, beispielsweise.

Mit dem Geld für Autos" Programm, kann man das Auto heute kaufen, anstatt zu warten, bis man das Geld dazu wirklich hat. Oder der neue Parkplatz hinter dem Rathaus. Wir brauchen den vielleicht erst in einigen Jahren, aber zu Hölle, wenn sie das Geld heute verschenken... Und wie sieht es mit der Reise nach Europa aus? Nach einer großen Steuerrückzahlung entscheidet man sich vielleicht dazu, dass man die Reise am 20. Hochzeitstag macht, anstatt bis zum 25. zu warten.

Die Nachfrage steigt nur dann wirklich, wenn auch die Löhne stiegen. Denn dann haben die Menschen eine höhere Kaufkraft. Versucht man die Nachfrage über Kredite zu erhöhen - oder durch Diebstahl - bei der Zukunft, dann ist das im besten Falle Betrug. Selbst wenn es heute funktioniert, dann ist es später zum Scheitern verurteilt.
 
Quelle:
http://www.investor-verlag.de/boersenwissen/kapitalschutz/wir-wollen-uns-an-die-grundlagen-halten/
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