Autor Bill Bonner - Kolumne Über die verschiedenen Formen von Schulden

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Bill Bonner Berichte & Kolumnen vom 26.10.2012

Quelle: Auszug aus dem Newsletter "Kapitalschutz Akte"

 
Über die verschiedenen Formen von Schulden
Hyman Minsky, einer der größten Volkswirte des letzten Jahrhunderts, sah Schulden in drei Formen: Zur Absicherung, zum Spekulieren und als Ponzi-Schema. Grob gesagt: Für Minski trat Schuldenmachen zur Absicherung dann auf, wenn per Schulden etwas Produktives erreicht wurde und diese zusätzlichen Einnahmen den Schuldendienst ermöglichten. Das Schuldenmachen im Zusammenhang mit einem Ponzi-Schema benötigte allerdings den Verkauf des Gekauften zu einem höheren Preis, um einen Gewinn zu erzielen.

Minsky meinte, dass die Volkswirtschaft durchaus ein Gleichgewicht erreichen könnte, bei dem alles unter Kontrolle sei, wenn die Absicherungs-Schulden überwiegen würden. Andererseits: Je größer das Gewicht der Schulden zum Spekulieren bzw. der Ponzi-Schema Schulden, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass dies nicht mehr der Fall sein würde.

Deshalb sagt die Hypothese der finanziellen Instabilität von Minsky, dass nach Zeiträumen des langen Wachstums die kapitalistischen Volkswirtschaften dazu tendieren, von einer finanziellen Struktur, welche vom (stabilen) Absicherungs-Schuldenmachen dominiert wird, zunehmend wandern zum Schuldenmachen zum Spekulieren/Ponzi-Schema, was keineswegs stabil ist.

Minsky entwickelte Theorien, welche die Fragilität der Finanzmärkte - im normalen Zyklus einer Volkswirtschaft - verband mit spekulativen Spekulationsblasen, welche an den Finanzmärkten heimisch sind. Er war der Ansicht, dass sich in guten Zeiten - wenn der Cash Flow von Unternehmen steigt, und zwar über das Maß hinaus, das zur Schuldenrückzahlung notwendig ist - eine spekulative Euphorie entwickelt. Und bald danach steigt die Schuldenlast über das hinaus, was die Schuldner aus ihrem Einkommen bezahlen können. Das führt dann zu einer finanziellen Krise.

Wenn sich der Höhepunkt einer solchen spekulativen Schuldenblase nähert, dann verringert sich die Verfügbarkeit neuer Schulden, da Banken und andere Kreditgeber zurückhaltender werden. Davon sind dann auch Unternehmen betroffen, welche sich eigentlich weitere Kredite leisten könnten, und dann schrumpft die gesamte Volkswirtschaft.

"Ein fundamentales Charakteristikum unserer Volkswirtschaft ist es, dass das finanzielle System zwischen Robustheit und Fragilität schwingt", schrieb Minsky im Jahr 1974, "und dass diese Schwingungen ein integraler Teil des Prozesses sind, welcher wirtschaftliche Zyklen generiert."

Aber eine solche "normale" Rezession ist fundamental anders als eine am Ende eines "Schulden-Superzyklus", wie wir es gerade in Europa sehen. Japan wird bald auch am Ende eines solchen "Schulden-Superzyklus" stehen, und die USA können das nur vermeiden, wenn sie in der ersten Hälfte des nächsten Jahres konzertierte Gegenaktionen unternehmen.

Es gibt zwei Kräfte, die am derzeitigen Kampf beteiligt sind: Wachsende Schuldenlast und kollabierendes Wachstum. Wenn man entweder die Staatsausgaben senkt oder die Steuern erhöht, dann wird man das Bruttoinlandsprodukt kurzfristig senken (akademische Studien sprechen davon, dass "kurzfristig" 4-5 Quartale bedeutet). Ich plädiere nicht für eine der beiden Möglichkeiten, sondern stelle einfach fest, dass es Konsequenzen geben würde. Den USA könnte es mit höheren Steuern und/oder mehr Staatsausgaben oder dem Gegenteil besser gehen. Aber wenn eine dieser Möglichkeiten gewählt werden wird, dann wird das Auswirkungen haben, sowohl kurzfristig als auch langfristig.

Und dann gibt es da eine Grenze für den Betrag, den eine Regierung sich leihen kann. Diese Grenze ist von Land zu Land sicherlich unterschiedlich, aber wenn man annimmt, dass es keine Grenze gibt, dann hängt man sicherlich Illusionen nach.
 
Quelle:
http://www.investor-verlag.de/ueber-die-verschiedenen-formen-von-schulden/107146402/
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